Manch einer glaubt sicherlich das unsere Straßen schon immer Namen trugen.
Nein, denn auch bevor unsere Straßen benannt waren, trugen sie nur eine Hausnummer, aber auch dies nicht von Anbeginn.
Bevor die Häuser mit Nummer versehen wurden, gab es zur Unterscheidung individuelle Hauszeichen und Häusernamen. Die Häuser in den Städten waren meist anhand von bemahlten Schildern zu erkennen. In den Dörfern gab es Hofnamen, die nicht mit dem Familiennamen des Hofinhabers übereinstimmen mussten.
Die Hausnummerierung war stets eine obrigkeitliche Maßnahme, die die staatliche Kontrolle in den Bereich der häuslichen Privatsphäre ausweitete. Die konkreten Begründungen waren unterschiedlich:
Rekrutierungsmaßnahmen, Einquatirung von Militär, Bekämpfung von Bettlern, Steuer- und Versicherungsangelegenheiten. Die Untertanen wehrten sich vielerorts, kratzten die Hausnummern ab oder bewarfen sie mit Schmutz. Aber auch der Adel versuchte, die Nummerierung der Schlösser und Herrenhäuser zu verhindern. Das System setzte sich jedoch durch. Bereits am Ende des 18. Jahrhunderts waren Hausnummern in Postadressen im Gebrauch.
Friedrich August Fürst zu Nassau erließ am 17. Jenner 1806 eine Brandversicherungsordnung. Diese hatte den Zweck, dass für alle versichteren Gebäude, welche durch Brand ganz zerstört oder zur Hemmung der Feuersbrunst niedergerissen oder beschädigt wurden, der taxierte Schaden ersetzt werden sollte. Hierfür wurde ein Brandkataster erstellt und alle Hauptgebäude nummeriert.
Im Bundesland Hessen wurden ab der Mitte des 18. Jahrhunderts Brandversicherungsanstalten gegründet. Zu den ersten Brandversicherungsanstalten gehörten mit der Gründung im Jahre 1767 die Hessische Brandversicherungsanstalt Kassel, 177 die Hessische Brandversicherungskammer Darmstaft und 1806 die Nassauische Brandversicherungsanstalt Wiesbaden. (Wikipedia)
Die ältesten Aufzeichnungen über Nieder-Eschbacher Hausbesitzer, sprich Hofreitplätzen, Wiesen und Gärten findet man in dem Mess-und Gewannbuch von 1718, das von Johann Wilhelm Linot erstellt wurde.
Hier werden die Hausbesitzer aufgezeichnet, angefangen in der "Borngass"
Die älteste Methode der flächendeckenden Hausnummerirung was das System der Konskriptionsnummern.
Dabei wurden die Häuser einer Ortschaft zunächst komplett durchnummeriert. Anschließend erhielten alle neuen Gebäude in der Reihenfolge ihrer Errichtung eine fortlaufende Nummer. So auch in Nieder-Eschbach.
Diese Nummer kann, wenn sie bei verschiedenen Neunummerierungen gleich geblieben sein sollte und sich an den Grundstücken um das Haus nichts wesentliches geändert hat, bis heute auch die Einlagezahl im Grundbuch bilden. Manchmal wurden auch nach Einführung der Straßennamen die alten, durchlaufenden Nummern beibehalten. (Wikipedia)
Am 1.Oktober 1880 wurde das bestehende Brandkataster, auch Feuerversicherungsbuch genannt, von Nieder-Eschbach neu aufgestellt, wobei eine neue Nummerierung stattgefunden hat.
In dem Adressbuch von 1906 finden sich noch keine Straßennamen, erst ab 1915 werden Straßennamen genannt.
Auszug aus dem Adressbuch Nieder-Eschbach von 1906
Nach der Eingemeindung zu Frankfurt,
wurden in Nieder-Eschbach die Straßennamen größtenteils verändert.
Wir haben die Idee und Vorarbeit von Reinhold Reisinger,
aufgegriffen und stellen hier die neuen und alten Straßennamen Nieder-Eschbachs gegenüber.
Vielen Dank dafür.
2014 |
bis 1972 |
Adam-Heinstadt-Straße | |
Albert-Einstein-Straße |
Brunnenweg |
Albert-Schweitzer-Straße |
Albert-Schweitzer-Straße |
Alte Hofgasse |
Alte Hofgasse |
Alt-Niedereschbach |
Hauptstraße |
Obergasse |
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Am Haingraben, Hausnr. 1-4 |
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Altvaterstraße |
Altvaterstraße |
Am Hollerbusch |
Gartenstraße |
Am Lehenweg |
Niederbornstraße |
Am Sprudel |
Am Sprudel |
An den Kaiserpappeln |
Deuil-La-Barre-Straße 118-120 (bis 27.12.2012) |
An der Bornhohl |
An der Bornhohl |
An der Walkmühle |
Friedenstraße |
Anna-Lindh-Allee | (Westumgehung K 824 von Nieder-Eschbach) |
Arnoldstraße |
Frankfurter Straße |
Aschebachstraße | Bachgasse |
Auf dem Ried | Riedgasse |
Auf der Steinern Straße | Aussenliegend |
Hausnr. 1-7 u. 2-12 | |
Bathgartenweg | Kleine Hintergasse |
Ben-Gurion-Ring | |
Hausnr. 21-91; 2-100; 172-186 | |
Berner Straße | Berliner Straße |
Bert-Brecht-Straße | |
Budapester Straße | Heimatstraße |
Dahlienstraße | Kronberger Straße |
Deuil-La-Barre-Straße | Bahnstraße |
Borngassse | |
Schäfergassse | |
Ober-Erlenbacher Straße | |
Fritz-Erler-Straße | Wilhelm-Leuschner-Straße |
Genfer Straße | Danziger Straße |
Georg-Büchner-Straße | Raiffeisenstraße |
Gladiolenstraße | |
Glockengasse | Weedgasse |
Glogauer Straße | Breslauer Straße |
Gerhardsrainweg | (ab Kreisel, hinter Gärtnerei Lesser entlang) |
Görlitzer Straße | Taunusstraße |
Günter-Vogt-Ring | |
Gustav-Mahler-Straße | Mousonstraße |
Heinrich-Becker-Straße | Sportplatzstraße |
Heinrich-Berbalk-Straße | |
Homburger Landstraße | Frankfurter Straße |
Hausnr. 696-846 u. 729 -955 | Homburger Straße |
Im Weidenfeld | |
Karl-Bieber-Höhe | |
Kattergasse | (Verlängerung Heinrich-Becker-Straße, Richtung Schützenhaus) |
Konrad-Duden-Weg | Am Bügel (bis 1980) |
Kreuzerweg | gegenüber IKEA Kreuzerstraße |
Lagwiesenweg | Harheimer Weg |
Leo-Tolstoj-Straße | Am Friedhof |
Ludwig-Quidde-Straße | Limesstraße |
Max-Planck-Straße | Saalburgstraße |
Narzissenstraße | Königsteiner Straße |
Niedererlenbacher Straße | Niedererlenbacher Straße |
Niedereschbacher Stadtweg | Harheimer Weg |
Oberer Kirchwiesenweg | Oberer Kirchwiesenweg |
Oskar-Schindler-Straße | Frankfurter Straße |
Prager Straße | Sudetenstraße |
Rilkestraße | |
Rudolf-Breitscheid-Straße | Am Haingraben |
Schmiedgasse | Schmiedgasse |
Tannenweg | Tannenweg |
Tulpenweg | Feldbergstraße |
Unterer Kirchwiesenweg | Unterer Kirchwiesenweg |
Urseler Weg | Urseler Weg |
Weimarer Straße | Weinbergstraße |
Wilhelm-Flögel-Ring | |
Zum Eschbachsteg | Große Hintergasse |
Züricher Straße |
Wer hat in Nieder-Eschbach, wo gewohnt?
Eine Häuserchronik wurde von unserer ehemaligen 1. Vorsitzenden, Beate Lamb begonnen.
Dies erfordert aber noch eine Menge Recherchearbeit und wird noch einige Zeit dauern.